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Fr, 07:00 Uhr
21.09.2018
Lichtblick zum Wochenende

Friede sei ihr erst Geläute

„Friede sei ihr erst Geläute“ - so lautet der letzte Vers in Friedrich Schillers „Lied von der Glocke“ aus dem Jahr 1800. Doch vielerorts sorgt das Klingen der Kirchenglocken für Unfrieden. Anwohner beschweren sich über den Lärm, nehmen Messungen vor, ziehen vor Gericht...

Diese orientieren sich bei ihrer Rechtsprechung an Lärmschutzvorgaben, die besagen, dass der Stundenschlag, der die Uhrzeit angibt, tagsüber maximal 85 Dezibel, nachts maximal 60 Dezibel betragen darf. So manche Kirchenglocke hielt bisher diese Werte nicht ein, musste abgestellt oder zumindest mit einem kleineren Klöppel versehen werden.

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Am kommenden Freitag werden europaweit die Glocken der Kirchen zu hören sein. Ab 18.00 Uhr läuten sie fünfzehn Minuten lang für den Frieden. An diesem Internationalen Friedenstag, der in Deutschland seit über fünfzig Jahren begangen wird, gedenken wir in diesem Jahr vor allem dem Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren und dem Beginn des Dreißigjährigen Kriegs vor 400 Jahren. Wir gedenken der vielen unschuldigen Menschen, die in den Wirren dieser und anderer Kriege ums Leben gekommen sind. An vielen Orten in unserer Gegend, in Deutschland und weltweit werden Menschen für den Frieden beten und dann wird vielleicht ein Stückchen wirklicher, was Martin Luther King schon in seiner berühmten „I have a dream“-Rede erträumt hat:

„Wenn wir die Glocken der Freiheit von jedem Dorf und jedem Weiler, von jedem Staat und jeder Stadt läuten lassen, werden wir den Tag schneller erleben, dass alle Kinder Gottes, Schwarz und Weiß, Juden und Christen, Protestanten und Katholiken Hände halten können und die Worte des alten Negro-Spirituals singen: 'Endlich frei, Dank sei Gott, endlich frei.“

Lassen Sie uns dafür beten, dass dieser Traum Wirklichkeit wird – zum Beispiel in der Kirche in Kloster Donndorf am 21. September um 17.45 Uhr. Und lassen Sie uns anschließend weltweit die Glocken schlagen für die Vision von einer friedlichen Welt. Helfried Maas, Pfarrer im Kirchspiel Wiehe und an der Ländlichen Heimvolkshochschule Kloster Donndorf
Pfarrer Helfried Maas
Evangelisches Kirchspiel Wiehe
Autor: red

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