Das diesjährige Stadtfest der Leinefelder Lämmerschwänze ist bei den Besuchern nicht nur gut angekommen, sondern hat auch viel Lob geerntet. Kurzweilig war der Inhalt und das Fest ging ohne Zwischenfälle über die Bühne bzw. den Teichplatz....



Waren im vergangenen Jahr noch kritische Stimmen zu hören, warum es denn nicht mehr bei der Obereichsfeldhalle stattfindet, hat man solche in diesem Jahr nicht mehr gehört. Im Gegenteil. Gerade das Ambiente am Teich, viel Grün, schattenspendende Bäume den Blick auf den Teich selbst – all das ist ideal für solch ein Fest. Sowohl Samstag als auch Sonntag war das Stadtfest überaus gut besucht.

Nach dem Gottesdienst vor der Obereichsfeldhalle ließen es sich die meisten nicht nehmen, am Teich noch der Kallmeröder Blaskapelle zuzuhören und sich ein frisches Bier oder alkoholfreie Getränke zu gönnen. Die Vereine hatten für die gastronomische Betreuung gesorgt, zusätzlich gab es vom Gastronom Detlef Hunold und seinem Team Kaffee und Kuchen. Leckeres Eis durfte natürlich auch nicht fehlen.


Und wer es deftiger mochte, der war beim Freundkreis Ungarn gut aufgehoben bei echt ungarischem Gulasch, der seit dem frühen Morgen frisch zubereitet wurde oder dem typischen Lagos. Bratwürstchen und Steaks vom Grill waren auch im Angebot. Die Kirmesburschen kamen bei Braten ganz schön ins schwitzen, der Andrang ließ nicht nach und die Sonne auch nicht. Allein 700 Bratwürstchen hatten sie auf den Rost gelegt.


Am Teich direkt war viel Betrieb. Sicher erstmals fuhren Modelschiffen ferngesteuert über das Wasser. Wunderbare Modell in unterschiedlichen Größen, die ähnlich wie bei der Modellbahn, auch die Herzen der Männer höher schlagen ließen.

Während der Schützenverein lautstark mit Salutschießen am Samstagabend zur Eröffnung auf sich aufmerksam machte, ging es am Sonntag trotz Schießanlage sehr leise zu. Der Grund: hier konnte jeder mit einem Lasergewehr versuchen ins Schwarze zu treffen.

Für Kinder gab es eine große Spielwiese im wahrsten Sinne des Wortes. Darunter auch Spielmöglichkeiten, die jede Hüpfburg in den Schatten stellten. Und wenn man schon mal am Teich feiert, dann sollte auch Angeln möglich sein. In diesem Fall ein überdimensionales Angelspiel für Kinder, bei dem offensichtlich auch Erwachsene Spaß hatten.



Die Band Goodtimes sorgte für die musikalische Unterhaltung am Sonntag. Davor gabs natürlich noch das traditionelle Freibier von der Brauerei Neunspringe, dass von den Azubis der Stadtverwaltung verteilt wurde. Den neuen Schnaps – in diesem Jahr ein Quittenlikör mit dem Namen „Leinefelder Teichwassr“ gab es für die Besucher natürlich auch.



Die Feuerwehr hatte zu ihrem Tag der offenen Tür ebenfalls traditionsgemäß eingeladen mit vielen Attraktionen. Und wer vom Teich in die Stadt ging, dem fiel der Trubel bei Herfag auf. Das Unternehmen hatte auch seine Türen geöffnet und auf dem Parkplatz neben Essen und Getränken auch Mitmachangebote aufgebaut. So konnte man beispielsweise versuchen, mit einem Staubsauger einen Ball ins Tor zu „jonglieren“.


In der Bahnhofstraße hatten viele Händler geöffnet. Die Straße war gefüllt von Ständen des Trödelmarktes, der extra geordert war. Am Abend fragten wir die Händler nach ihrem Fazit für den Tag. Einige sagten gut, andere, dass sie im nächsten Jahr nicht wieder öffnen werden zum Stadtfest. Kann man sich auch vorstellen, denn wenn der Bär steppt am Teich, warum sollen die Händler dort nicht mitfeiern und sich ihren offenen Sonntag zu einem anderen Termin aufheben, wo man dann die Leute in die Bahnhofstraße lockt. Und ehrlich: wer zum Stadtfest geht, möchte derjenige vorher noch einkaufen? Vielleicht sehe ich das auch nur so.


Ein besonderer Höhepunkt am Sonntag war sicher für viele Leinefelder das Konzert von der Eichsfelder Musikschule und der Leinefelder Band TM 6 unter dem Motto „Rock meets Classic“, das am Sonntagnachmittag im Eichsfelder Kulturhaus in Heiligenstadt stattfand. Warum ausgerechnet zum Leinefelder Stadtfest in Heiligenstadt? Die Bühne am Teich und der große Platz davor wären eine wunderbare Kulisse gewesen, das meinten auch einige Besucher. Vielleicht wird’s ja im nächsten Jahr. An der Technik soll es sicher nicht scheitern. Mit dem Eventtechnikteam von Steinbach, dass nicht nur für Feuerwerk und Lichtershow sondern auch für den guten Ton am Samstagabend sorgte, hat die Stadt einen guten Partner.

Alles in allem war es ein gelungenes Wochenende in der Leinestadt. Bürgermeister Marko Grosa und Ortsbürgermeister Dirk Moll danken allen, die sich dafür eingebracht haben. Dass die Schafschur in diesem Jahr nicht dabei war, hatten einen guten Grund: Ernst Siebert feierte am Sonntag seinen 80sten Geburstag. Dafür noch nachträglich auch von uns die herzlichsten Glückswünsche.
Ilka Kühn