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Di, 10:34 Uhr
27.03.2018
Bilanz der DRF Luftrettung

Christoph 37: Über 1.400 mal abgehoben

Thüringenweit wurden die Besatzungen der drei DRF Luftrettungsstation im vergangenen Jahr insgesamt 3.702 mal alarmiert, um schwer verletzten oder kranken Menschen schnelle notärztliche Hilfe zu bringen oder sie zur Behandlung in spezialisierte Zentren zu fliegen. Am meisten wurde in Nordhausen gestartet...

Hubschrauber des Typs EC 135 im Flug (Foto: DRF Luftrettung) Hubschrauber des Typs EC 135 im Flug (Foto: DRF Luftrettung)
Der Anteil der bei Dunkelheit geleisteten Einsätze lag dabei an den bundesweit neun 24-Stunden-Stationen wieder bei rund einem Fünftel. Die DRF Luftrettung ist seit vielen Jahren Vorreiterin in der 24-h-Luftrettung. Die ge-meinnützig tätige Organisation verfügt über hochmoderne, für den Nachtflug besonders geeignete Hubschrauber und setzt hochqualifiziertes Personal ein.

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„Notfälle halten sich nicht an Uhrzeiten. Wenn ein Mensch nach einem Herzinfarkt oder einem schweren Verkehrsunfall in Lebensgefahr schwebt, dann zählt jede Minute, egal, ob es hell oder dunkel ist“, unterstreicht Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung.

„Schwer verletzte oder kranke Patienten müssen auch in der Nacht sehr schnell notärztlich versorgt und in die für sie optimal geeignete Klinik transportiert werden. Dabei leistet die Luftrettung einen zentralen Beitrag, der in der Zukunft noch wichtiger werden wird. Die DRF Luftrettung ist für diese Herausforderungen bestens gerüstet. Unsere Piloten verfügen über große Erfahrung im Instrumentenflug und im Einsatz von Nachtsichtgeräten“, so der Vorstand weiter.

Golden Hour rettet Leben

Die medizinischen Fachgesellschaften sagen es klar: Zeit ist Leben. Patienten, die innerhalb der sogenannten „Golden Hour“ in Spezialkliniken, beispielsweise einem Herzkatheterlabor oder einer Schlaganfallabteilung, versorgt werden, haben häufig bessere Chancen zu überleben und sich wieder vollständig zu erholen. Hier ist ein Umdenken in der Notfallrettung nötig, denn bisher stand vor allem die Frage im Zentrum, wie schnell ein Patient am Notfallort medizinische Hilfe erhielt. Nun rückt zunehmend die Gesamtversorgungszeit in den Vordergrund, die die gesamte Spanne von der Alarmierung über die Versorgung vor Ort bis hin zum Beginn der Diagnostik und Behandlung in einer Spezialklinik umfasst. Der Transport im Hubschrauber bringt hierbei einen enormen Zeitvorteil. Im vergangenen Jahr musste bereits mehr als jeder Dritte von der DRF Luftrettung versorgte Notfallpatient anschließend im Hubschrauber in eine Klinik geflogen werden.

Luftrettung in der Dunkelheit wird wichtiger

Doch bisher hatten die Besatzungen an den meisten Hubschrauberstationen in Deutschland Dienstschluss, wenn der Abend dämmerte.

Grafik (Foto: DRF Luftrettung) Grafik (Foto: DRF Luftrettung)
Dr. Huber macht deutlich, dass hier in der Zukunft Veränderungen zu erwarten sind: „Warum auf die vielen Vorteile der Luftrettung verzichten, nur weil es dunkel ist? Wir müssen, um künftig eine optimale notfallmedizinische Versorgung der Menschen sicherstellen zu können, auch in der Nacht verstärkt auf den Einsatz von Hubschraubern setzen.“ Dabei seien zwei Optionen denkbar, so der Vorstand weiter: Die volle 24-h-Einsatzbereitschaft oder in einem ersten Schritt die Erweiterung der Dienstzeiten in die frühen Morgen- und Abendstunden hinein.

Insgesamt setzt die DRF Luftrettung an 29 Luftrettungsstationen in Deutschland und an zwei Stationen in Österreich Hubschrauber für die schnelle Notfallrettung und dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. Neun der Stationen sind rund um die Uhr einsatzbereit. Einsatzorte in einem Umkreis von 60 Kilometern erreichen die Hubschrauber in maximal 15 Flugminuten.

Die in Thüringen stationierten Hubschrauber der DRF Luftrettung waren 2017 oft am Himmel über dem Bundesland zu sehen: Insgesamt 3.702-mal wurden die drei in Bad Berka, Nordhausen und Suhl stationierten Maschinen alarmiert, um Menschen in Not schnelle medizinische Hilfe zu bringen. Vom Stützpunkt am Nordhäuser Südharz-Klinikum hob "Christoph 37" insgesamt 1.412 mal ab. Zu seinem "Revier" gehören die Nordthüringer Landkreise sowie Landkreise in den Nachbarbundesländern Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.
Autor: red

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