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Mi, 11:41 Uhr
03.01.2018
Arbeitsmarkt-Reaktionen

Spielraum für Beitragssenkung

Erwartungsgemäß hat die Arbeitslosenzahl im Dezember 2017 leicht zugenommen. 63.756 Erwerbslose – 1.569 mehr als im November – meldete die Agentur für Arbeit für den Freistaat Thüringen. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 5,6 Prozent. Im Vergleich zum Dezember 2016 (6,3 Prozent) ist die registrierte Arbeitslosigkeit jedoch um weitere 7.863 Personen gesunken...


„Das insgesamt hervorragende Jahresergebnis kann auch der saisonal bedingte Anstieg der Arbeitslosenzahl im Dezember nicht trüben“, sagt Professor Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt, mit Blick auf die veröffentlichten Daten.

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Die Bilanz für 2017 könne sich aber durchaus sehen lassen: Im Jahresdurchschnitt seien mit 68.614 Erwerbslosen und einer Quote von 6,1 Prozent die besten Werte seit der Wiedervereinigung erzielt worden. Ein Trend, der auch 2018 anhalten dürfte und nach Auffassung der IHK jetzt Spielraum für eine Senkung des Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung eröffne.

„Vor dem Hintergrund der positiven Konjunkturerwartung und stabilen Beschäftigungssituation weist die Arbeitslosenversicherung auch in Zukunft einen Überschuss aus. Die Rücklagen der Bundesagentur für Arbeit werden daher bereits 2018 ein Volumen von 20 Milliarden Euro erreichen“, ist sich der IHK-Chef sicher. Diese Größenordnung hätte die Agentur selbst als Bedingung für Beitragssenkungen genannt. Sie gelte als ausreichende Grundlage, um im Fall einer Rezession wie 2009 mit der Zahlung von Kurzarbeitergeld eine Krise besser auffangen zu können.

„Angesichts der hohen finanziellen Reserven und der weiterhin guten Arbeitsmarktperspektiven ist eine Verringerung des Beitragssatzes um einen halben Prozentpunkt von 3,0 auf 2,5 Prozent durchaus gerechtfertigt“, sagt Grusser. Dies würde mit Blick auf die Reduzierung der Lohnzusatzkosten die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland sichern und den Unternehmen zusätzliche Möglichkeiten für Investitionen geben. Die Bundesagentur leiste damit auch einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Sozialaufwendungen, die seit 2013 insgesamt bei knapp 40 Prozent liegen.
Autor: red

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