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Fr, 10:41 Uhr
21.07.2017
Ein Blick in die Statistik

Steuereinnahmen auf Rekordniveau

Im Jahr 2016 betrug die Steuereinnahmekraft der 849 Thüringer Gemeinden 1 555 Millionen Euro. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 102,5 Millionen bzw. 7 Prozent mehr als im Jahr 2015. Je Einwohner entsprach dies einem Anstieg um 42 Euro auf nunmehr 716 Euro, den bislang höchsten Betrag für Thüringen...

Wie in den vergangenen Jahren stiegen die landesdurchschnittlichen Realsteuerhebesätze für das
Jahr 2016 erneut an. Für die Grundsteuer A bedeutet dies einen Anstieg von 291 auf 296 Prozent, für die Grundsteuer B von 421 auf 435 Prozent und der landesdurchschnittliche Hebesatz der Gewerbesteuer entwickelte sich von 396 auf 404 Prozent.

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Die Thüringer Gemeinden nahmen 958 Millionen Euro an Realsteuern ein, davon 716 Millionen Euro an Gewerbesteuer (brutto) und 242 Millionen Euro an Grundsteuern. Das waren 69 Millionen Euro bzw. 8 Prozent mehr Realsteuern als im Jahr 2015. Die Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer stiegen gegenüber dem Jahr zuvor um 33 Millionen Euro bzw. 6 Prozent auf 560 Millionen Euro.

Beim Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer veränderten sich die Einnahmen um 4 Millionen Euro gegenüber dem Jahr 2015 auf insgesamt 99 Millionen Euro. Die an Bund und Land abzuführende Gewerbesteuerumlage, deren Umlagesatz bei 35 Prozent lag, belief sich im Jahr 2016 auf 62 Millionen Euro. Im Jahr 2015 waren es 58 Millionen Euro bei einem Umlagesatz von ebenfalls 35 Prozent.

Regional fällt die Steuereinnahmekraft 2016 in Thüringen sehr unterschiedlich aus. Sie betrug bei den kreisfreien Städten 787 Euro je Einwohner (+36 Euro), die der kreisangehörigen Gemeinden lag bei 692 Euro je Einwohner (+44 Euro).

Unter den kreisfreien Städten war die Stadt Jena mit 949 Euro pro Kopf der Bevölkerung wiederholt am steuerstärksten. Steuerschwächer waren Erfurt, Eisenach, Suhl, Weimar und Gera (839 Euro, 758 Euro, 721 Euro, 655 Euro und 613 Euro). Alle kreisfreien Städte konnten eine Erhöhung ihrer
Steuereinnahmekraft verzeichnen. Kreisangehörige Gemeinden wie Großheringen im Landkreis Weimarer Land (19 623 Euro je Einwohner) und Kirchgandern im Landkreis Eichsfeld (9 550 Euro je Einwohner), die meist über Jahre bei den Pro-Kopf-Werten ein Mehrfaches des Landesdurchschnittes erzielten, liegen zwar im Bereich vieler großer Städte der alten Bundesländer, können aber wegen ihres relativ geringen Volumens den Thüringer Durchschnitt nur wenig beeinflussen.
Die stärksten Rückgänge der Steuereinnahmekraft je Einwohner gegenüber 2015 gab es in den Gemeinden Goldisthal im Landkreis Sonneberg (-3 760 Euro auf -2 175 Euro) und Hohenwarte im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (-3 490 Euro auf -1 267 Euro). Aufgrund hoher Gewerbesteuerrückzahlun-
gen bzw. gesunkener Gewerbesteuereinnahmen sank die Steuereinnahmekraft je Einwohner bis in den Minusbereich.

Dagegen konnten die Gemeinden Blankenstein im Saale-Orla-Kreis (+6 888 Euro auf 8 457 Euro) und Kirchgandern im Landkreis Eichsfeld (+5 077 Euro auf 9 550 Euro) das größte
Einnahmeplus ihrer Pro-Kopf-Steuern gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Insgesamt erreichten 54 Gemeinden eine Steuereinnahmekraft über 1 000 Euro je Einwohner (2015:
51 Gemeinden). Davon waren die Gemeinden Amt Wachsenburg (Ilm-Kreis) und Hörselberg-Hainich
(Wartburgkreis) nach der Einwohnerzahl die Größten.
Weitere 366 Gemeinden (2015: 332 Gemeinden) hatten eine Steuereinnahmekraft zwischen 500 und 1 000 Euro je Einwohner. Insgesamt 159 Gemeinden lagen über dem Landesdurchschnitt von 716 Euro je Einwohner. Im Jahr 2015 waren es 166 Gemeinden.
Autor: red

Kommentare
Leser X
21.07.2017, 15.28 Uhr
Was ist da los?
Kein Tag vergeht ohne eine Meldung über grandiose Steuereinnahmen von Staat und Provinzen. Gleichzeitig verrotten Schulen, Kulturstätten, Straßen, Brücken und vieles mehr.

Worauf spart eigentlich der Staat und warum sitzt er auf unserem Geld wie eine Glucke? Was ist da los?
N. Baxter
21.07.2017, 23.02 Uhr
ganz einfach reader X
Jene die vor kurzen zu uns kamen und die die noch kommen werden, wollen versorgt werden. Ebenso gut die Aufstockung von Exikutive und Judikative...
Leser X
22.07.2017, 10.11 Uhr
N. Baxter
Das glaube ich nicht. Das Horten unserer Steuergelder zwecks Umverteilung von unten nach oben hat lange schon System - schon zu der Zeit, als der Flüchtlings"strom" noch ein Rinnsal war.

Man kann doch nicht für alle Gebrechen des Systems Dritte verantwortlich machen. Dann betreibt man doch nur das Geschäft der Regierenden. Die lachen sich dann zu Recht ins Fäustchen.
tannhäuser
22.07.2017, 11.52 Uhr
Nicht Andere verantwortlich machen.
Sie folgen nur den Einladungen und Chauffeursangeboten von Bundesmarine und NGO's via Mittelmeer sowie per Flugzeug (inklusive Urlaubsbeförderung ins Heimatland und wieder retour).

Wenn nach der Wahl der Familiennachzug offiziell umgesetzt wird, gibt's auch weniger Tote (Ertrunkene) und die guten Menschen haben ihren Willen durchgesetzt.

Dass es dann in Deutschland langsam eng wird, kein Problem. Die schon immer hier Wohnenden sterben nach 60 Arbeitsjahren weg oder siechen abgeschirmt in Pflegeheimen vor sich hin.

Wer immer noch nicht begreift, jahrelang von der Schwarzen Null wegen nicht vorhandener Mittel für dringend notwendige Investitionen wie Infrastruktur, Schulen, sozialen Wohnungsbau etc. belogen worden zu sein, sich jetzt über das angebliche finanzielle Riesenpolster wundert und trotzdem wieder brav aus Gewohnheit oder Gutgläubigkeit die Etablierten wählt, hat genau das verdient, was uns in Zukunft blüht...bunte Landschaften, aber anders, als es Kohl versprach.
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