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So, 19:09 Uhr
04.12.2016
Weihnachtsgeschäft regional unterschiedlich

Onlinehandel weiter auf dem Vormarsch

Alle Jahre wieder – traditionell zählen der November und Dezember zu den umsatzstärksten Monaten im Thüringer Einzelhandel. Nach den ersten beiden Adventswochenenden, in denen auch am Sonntag geöffnet werden durfte, ist die Bilanz nach Informationen der Erfurter Industrie- und Handelskammer (IHK) aber durchwachsen...


„Die weitestgehend positive Entwicklung der Wirtschaft, gute Arbeitsmarktdaten sowie die Zunahme der Realeinkommen stellen aktuell eine gute Ausgangsposition für den weihnachtlichen Einkauf dar“, sagt Professor Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der IHK Erfurt.

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Während sich in den Städten und Shoppingzentren die Kunden zumeist drängelten, halte sich die Nachfrage im ländlichen Raum jedoch in Grenzen. Mit diversen Aktionen versuchten deshalb die örtlichen Gewerbetreibenden dem entgegenzuwirken, wie in Mühlhausen mit der „Linsenstraße im Kerzenschein“. „Ein Kinderweihnachtskonzert, eine Modenschau oder kleine Geschenke sollen dazu beitragen, den örtlichen Einzelhandel für den Kunden attraktiv zu machen“, erklärt der IHK-Chef.

Generell startete das Weihnachtsgeschäft in den Regionen eher zurückhaltend. „Im Moment läuft es verhalten“, bestätigt Wolfgang Linz, Centermanager der Südharz-Galerie in Nordhausen. Manuela Fiedler-Hebestreit vom Modeatelier Hebestreit & Fiedler OHG in Nordhausen berichtet: „Wir haben schon Geschenke verpackt. Die Tage laufen sehr unterschiedlich, aber wir setzten große Erwartungen an den verkaufsoffenen Sonntag. Wir hoffen, die Kunden kaufen auch künftig in Nordhausen und fahren nicht wo anders hin.“

Die größte Sorge bereitet den Ladenbesitzern der weiter wachsende Onlinehandel, allen voran Branchenprimus Amazon. Allein in den letzten beiden Monaten des Jahres erwartet der deutsche Handelsverband einen Umsatz über das Internet von 12,3 Milliarden Euro. „Der Online-Anteil am Gesamtumsatz liegt branchenübergreifend inzwischen bei 11 Prozent, wobei Elektronik, Bücher, Spielwaren oder Bekleidung noch auf größere Anteile kommen“, so Grusser. Er verweist zudem auf neue Trends wie den „Black Friday“. Dieser hätte bisher traditionell das Weihnachtsgeschäft in den USA eröffnet und habe vor wenigen Tagen auch im deutschen Onlinehandel ein riesiges Echo sowohl bei Händlern als auch bei Kunden ausgelöst.

So gut wie keine Veränderungen gibt es bei den beliebtesten Produkten. Die Favoriten im Weihnachtssortiment sind auch in diesem Jahr Geschenke aus den Bereichen Parfümerie und Elektronik, dabei insbesondere Spielkonsolen. Insgesamt erwartet der deutsche Handel für das Weihnachtsgeschäft 2016 einen Umsatz von 91,1 Milliarden Euro, das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 3,9 Prozent.
Autor: red

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